Selbstzufriedenheit

Als externer Berater in der Personalentwicklung sehe ich es immer wieder: Menschen, die scheinbar angekommen sind. Die ihre Rolle beherrschen, Abläufe kennen und funktionieren. Doch hinter der Routine lauert oft etwas anderes – Stillstand.
Veröffentlicht am 21.05.2025
Selbstzufriedenheit

Warum sind viele so selbstzufrieden? Vielleicht, weil niemand sie spiegelt. Vielleicht, weil KPIs nur Zahlen abbilden, aber keine Entwicklung messen. Vielleicht, weil Feedbackgespräche pro forma geführt werden – ohne Tiefe, ohne Wirkung.

Ich frage in meinen Seminaren oft: Reden wir wirklich miteinander – oder nur übereinander? Geben wir Raum für Entwicklung – oder nur für Erledigung? Wer Veränderung will, muss bereit sein, auch unbequeme Fragen zu stellen.

Selbstzufriedenheit ist kein Fehler. Aber sie darf kein Dauerzustand sein. Denn Entwicklung beginnt dort, wo Menschen sich wieder selbst hinterfragen – und sich auch hinterfragen lassen. Das braucht Mut. Und Menschen, die bereit sind, andere wachzukitzeln.

Ich bin überzeugt: Wer Perspektiven aufzeigt, statt nur Abläufe zu optimieren, kann selbst bei langjährigen Mitarbeitern neue Energie freisetzen. Und wer echtes Interesse zeigt, erhält oft mehr Bereitschaft zur Veränderung, als er erwartet hätte.

Bleiben Sie neugierig.

Ihr Stefan Krämer